Basis: Lehre der römisch katholischen Kirche.
Von Menschen, die an der Existenz Gottes zweifeln, habe ich schon viele Fragen gehört, wie zum Beispiel die wohl am meisten gestellte Frage: "Warum läßt Gott das Leid zu?" Und dann kommen noch ähnliche Aussagen wie: "Wenn es einen guten Gott gibt, kann er doch nicht das viele Leid usw. zulassen ... Und weil es so viel Leid, Not, Verbrechen, Elend, Unglücke, Katastrophen usw. in der Welt gibt, kann ich nicht glauben, dass Gott existiert."
Auf viel Fragen gibt es Antworten, auch auf die Frage nach dem Leid (z.B in dem sehr guten Buch "Warum muss ich leiden"). Allerdings muß man sagen, dass viele Fragen nicht erschöpfend beanwortet werden können, weil der unendliche Gott die Sicht von Ewigkeit zu Ewigkeit hat und seine Entscheidungen mit seiner allwissenden Weisheit trifft.
Vor allen Dingen muss man hier zuerst feststellen, dass Gott den Menschen die Freiheit gegeben hat.
Und diese Tatsache kann einige Fragen beantworten. Wo bliebe denn die Freiheit des Menschen, wenn Gott z.B. alle Verbrechen verhindern würde.
Jetzt könnte man sagen, warum hat Gott den Menschen die Freiheit gegeben? Gott wollte ein Wesen schaffen, das ihm ähnlich ist, das Freiheit hat und fähig ist zu lieben. Natürlich ist Gott frei in allen seinen Entscheidungen. Allerdings kann Gott nicht böse sein, weil sein Wesen Liebe ist.
Ein sehr wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang, vielleicht der wichtigste, ist, dass Liebe nur möglich ist, wenn auch Freiheit da ist.
Wenn Gott Menschen geschaffen hätte, die nicht anders können als Ihn zu lieben, was wäre dann diese Liebe wert?
Ich möchte das durch ein Beispiel verdeutlichen, das mit meinem Berufsleben zu tun hat, in dem ich ca. 25 Jahre als Programmier tätig war. Wenn ich ein Programm herstellen würde, bei dem nach Start des Programmes ein wunderschönes Mädchen auf den Bildschirm käme, das mir in die Augen schauen würde und mir sagen würde: "Peter, ich liebe dich ..." und noch viele weitere Dinge sagen würde, die mir schmeicheln würden - welchen Wert hätte das für mich? Es hätte überhaupt keinen Wert, weil ich ja wüßte, dass ich das Mädchen so programmiert habe, dass es gar nichts anderes als liebe Worte sagen kann.
Liebe hat also nur einen Wert, wenn ich in Freiheit sagen kann:
Und diese Freiheit, die Gott uns geschenkt hat, haben wir in allem. Wir haben auch die Freiheit, an Gott zu glauben oder an Gott nicht zu glauben.
Blaise Pascale, das große Mathematikgenie aus Frankreich, fand Gott durch Jesus Christus als er 31 Jahre alt war. Er hat die Freiheit des Menschen sinngemäß so beschrieben: Gott gibt genug Licht denen, die sehen wollen und genug Dunkelheit denen, die nicht sehen wollen.
Weil das so ist, ist mir völlig bewußt, dass ich schreiben und reden kann was ich will und so viel ich will und so gut wie ich will. Es wird die Person nicht überzeugen, die nicht glauben will.
Sehr wohl kann es aber den Menschen helfen, die auf der Suche sind, die offen sind für neue Erkenntnisse, die glauben wollen.
Stichpunkte (einige Gedanken):
xx